Die musikalische Epoche der Klassik ist vor allem mit drei Namen verbunden: Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Ihr Schaffen hat die weitere Entwicklung der Musik nachhaltig geprägt.
Der Begriff "Klassik" stammt aus dem Lateinischen (classicus) und bedeutet "erstrangig", "mustergültig". Gemeint ist damit in der Musikgeschichte eine Epoche von 1730 bis 1830.
Der Epochenbegriff entsteht nach Beethovens Tod, angeregt durch die Vollkommenheit des Satzbildes, den hohen humanitären Gehalt der Musik und das Schönheitsideal, bei Mozart besonders sichtbar. Gefühls- und Verstandeskräfte, aber auch Inhalt und Form finden ein Gleichgewicht in der Kunst. Drangen in der Renaissance Geist und Atem in die Musik ein, im Barock die Affekte des Menschen, so in der Klassik sein Handeln, seine Gestik, seine Bewährung im Augenblick, lebendige Gefühle und wacher Verstand, ausgeglichen durch den Anspruch an eine intuitive Ganzheit. Es entsteht eine neue bürgerliche Musikkultur mit Haus- und Salonmusik, öffentlichen Konzerten und Opern, anonymem Publikum, Verlagswesen und Musikkritik, in der sich ein Musiker als freier Künstler behaupten muss. Als bezeichnender Höhepunkt dieser Epoche kann das Jahr 1781 angesehen werden, entstehen in diesem Jahr wegweisende Werke von Haydn (zum Beispiel das Streichquartett op. 33), Mozarts Entführung aus dem Serail, Schillers Räuber und Kants Kritik der reinen Vernunft.
Ein typisches Merkmal der klassischen Musik ist, dass sie entweder für ein klassisches Orchester oder eine Kombination aus orchestertypischen Instrumenten und Gesang komponiert wird. Der Begriff "Klassisch" bezieht sich also auf die Instrumente, die sich von der meist elektronischen Popmusik unterscheiden.
Darüber hinaus gilt klassische Musik als anspruchsvolle und ernste Musik, die nicht ausschließlich der Unterhaltung dient. Da allerdings auch schon im Mittelalter und in der Barockzeit Musik zu Unterhaltungszwecken komponiert wurde, kommt es nicht selten zu einem Verschwimmen der Grenzen.