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Das größte Fest der Mongolen ist Tsagaan Sar bzw. das Neujahrsfest. Das Wort „Tsagaan Sar“ bedeutet auf Deutsch „Weißer Mond“. Die Farbe Weiß ist ein Symbol der Reinheit und des Glücks. Das Fest findet zwischen Januar und Februar statt, dessen genauen Termin richtet sich jährlich nach dem Mondkalender und variiert aus diesem Grund zum Beispiel von dem deutschen Silvester. Das Fest des „Weißen Mondes“ beginnt am Vorabend und dauert weitere drei Tage an. Am Neujahrsmorgen, „Shiniin Negen“, versammeln sich die Mongolen bei den Familienältesten oder Eltern und begrüßen sich gegenseitig mit ganz speziellen Begrüßungsritualen. So heißen sie zusammen das kommende Jahr mit viel Glück und Freude willkommen und bitten um göttlichen Beistand für das neue Jahr.
Naadam (mongolisch Наадам, Spiel oder Wettbewerb) ist das Nationalfest der Mongolei und findet jährlich vom 10. bis zum 13. Juli statt, mit der offiziellen Eröffnungszeremonie am 11. Juli und der offiziellen Schlusszeremonie am 12. Juli. Der vollständige Name lautet Eriin Gurwan Naadam (эрийн гурван наадам; Die drei männlichen Spiele). Als sportliche Nebenveranstaltung werden bei Naadam-Festen auch Meisterschaften in Spielen mit Schagai (Schafsknöchel) ausgetragen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Spielvariante namens Schagain Charval. Außer bei den Ringkämpfen nehmen – entgegen dem Namen des Festes – auch Frauen an den Wettkämpfen teil. Das charakteristische Ringerdress mit freier Brust hat der Legende nach den Zweck, Frauen von den Ringkämpfen fernzuhalten. Die Spiele beginnen mit Paraden von Athleten, Mönchen und Soldaten, die in der Kriegertracht Dschingis Khans kostümiert sind. Die sportlichen Wettkämpfe finden an den ersten drei Tagen des Festivals statt, der dritte Tag ist auch der allgemeinen Vergnügung gewidmet. Die größten Naadam-Spiele finden in der Hauptstadt Ulaanbaatar statt, aber auch andere Städte feiern die Turniere in kleinerem Umfang.
Eine Jurte ist nach einem einheitlichen Prinzip gebaut: Der Eingang befindet sich immer auf der südlichen Seite, im westlichen Teil der Jurte leben die Männer und werden Gäste empfangen, der östliche Teil dagegen ist für die Frauen und die Küche vorgesehen. Gegenüber dem Eingang wird der familieneigene Altar mit Ikonen und Bildern von Vorfahren platziert. Dabei wird auf eine erstaunliche Sauberkeit viel Wert gelegt.
Mongolen sind äußerst freundliche und gastfreundliche Menschen. Die zur Hilfe für Wanderer und Reisenden verpflichtenden Gesetze der Steppe, werden hier strikt eingehalten. Wenn ein Viehhalter eine lange Reise eintritt, nimmt er unbedingt noch ein zweites Pferd mit, dabei aber legt er keine Nahrungsvorräte an, denn die mongolischen Nomaden leben nach einem ungeschriebenen Gesetz der Gastfreundlichkeit „mein Haus ist dein Haus“. Ein mongolisches Sprichwort lautet: „Glücklich ist, wer immer Gäste empfängt und fröhlich ist der Hausherr, bei dessen Behausung immer Pferde seiner Besucher angeleint stehen“.
In der Mongolei ist der erste Haarschnitt ein wichtiger Schritt beim Heranwachsen.Wenn ein mongolisches Kind etwa drei Jahre alt wird, gibt es ein ganz besonderes Fest: Familie und Freunde kommen zusammen, um gemeinsam dem Kind das erste Mal die Haare zu schneiden. Dabei wird der Haarschopf zurechtgestutzt, bis am Ende ein kahl geschorener Kopf zurückbleibt. Die abgeschnittenen Haare des Kindes werden dann in ein kleines Säckchen gepackt, welches als Glücksbringer dienen soll und bei Krankheiten oder Unglück hervorgeholt werden kann. Den genauen Termin für das Fest wird für jedes Kind von der Familie gemeinsam mit einem Hohepriester festgelegt.