Er war einer der wenigen römischen Kaiser, die sich (wenn auch nicht unbedingt freiwillig) im heutigen Österreich aufgehalten haben. Während des sogenannten „Markomannenkrieges“ verbrachte er längere Zeit in den Lagern Vindobona und Carnuntum, um persönlich das Kommando zu führen. Daran erinnert heute noch die Marc-Aurel Straße im 1. Wiener Gemeindebezirk. In Tulln, dem früheren Römerkastell Comagenis, wurde 2002 an der Donaupromenade ein Reiterstandbild des Kaisers enthüllt, das der berühmten Statue auf dem Kapitolsplatz in Rom nachempfunden ist. Gestorben ist der Kaiser im Jahr 180 n. Chr. möglicherweise in Vindobona.
Auf dem Boden des heutigen Österreich befanden sich drei römische Provinzen: Pannonien, Noricum und Rätien. Sie bildeten seit dem 1. Jh. n. Chr. die Nordgrenze des Imperium Romanum gegen die Germanen. Grenzfluss war die Donau, entlang der die Römer als zusätzliche Sicherung den sogenannten „Limes“ (Grenzwall) errichteten. Die Herrschaft der Römer in unserem Raum dauerte etwa 450 Jahre, bis im 5. Jh. die Germanen im Zuge der Völkerwanderung von Norden her das römische Reich eroberten.