Besonders verehrt wurde der aus Pannonien (Ungarn) stammende Martin in Gallien (heutiges Frankreich), wo er sich als Bischof von Tours um die Missionierung der letzten heidnischen Gebiete Galliens und um die Gründung der ersten Klöster im lateinischen Kulturbereich (z. B. Ligugé) verdient machte. Wie bei Heiligen üblich, ranken sich auch um ihn allerlei Legenden. Neben der Mantelteilung ist vor allem die Erzählung von den Gänsen, die seine Ernennung zum Bischof „erzwungen“ haben bekannt. Auf diese Begebenheit ist der auch bei uns übliche Brauch zurückzuführen, dass zu Martini (11. November) eine Gans verspeist wird. Der heilige Martin gilt als Patron der Bettler, Soldaten und Schneider. Dargestellt wird er meist auf einem weißen Pferd in römischer Soldatenkleidung, wie er mit einem Bettler den Mantel teilt, fallweise auch als Bischof mit Schwert und Gans.
Der heilige Florian erlitt 304 n. Chr., während der diokletianischen Christenverfolgung, im oberösterreichi- schen Lauriacum (Lorch) den Märtyrertod, indem er mit einem Stein um den Hals in der Enns ertränkt wurde. Er gilt als Helfer gegen Wasser- und vor allem Feuersnot. Als Schutzheiliger der Feuerwehren wird er meist als römischer Offizier dargestellt, der Wasser über ein brennendes Haus gießt. An seiner Begräbnisstätte befindet sich heute das Kloster St. Florian (OÖ). Als „Apostel von Ufernoricum“ wird der heilige Severin bezeichnet. Er wirkte zur Zeit der untergehenden Römerherrschaft im Donauraum (5. Jh.) zwischen Passau und Wien und gründete in Favianis (Mautern) ein Kloster. Er gilt als Schutzpatron der Weber, Winzer und Weinberge. Sein Grab befindet sich in Frattamaggiore bei Neapel.(Eine Reliquie wurde 2003 der Pfarrkirche von Tulln geschenkt.)