Compoundbögen
An den Enden der Wurfarme eines Compoundbogens befinden sich drehbare Räder, auch Kämme für engl. Camwheels oder Cams genannt.
Die Sehne wird um den Rand der Kämme gewickelt. Zwei zusätzliche Sehnen dienen der Stabilisierung.
In der Hauptsehne wird ein kleiner, runder Ring eingespannt, sodass man bei Erreichen des Ankerpunktes hindurchsehen kann.
Der Rand des Ringes lägt sich dabei genau über den Rand des Zielvisieres, in dem sich leuchtende Punkte (meistens drei oder fünf) befinden.
Anhand von ihnen kann man abschätzen, wohin der Pfeil später fliegen wird.
Moderne Compoundbögen wenden wie bei einem Wellrad das Hebelgesetz an. Die sich nach außen wegdrehenden Rollen wirken wie ein Hebel, der auf die
Drehachse wirkt. Durch die exzentrische Aufhängung der Kämme verändert sich der Angriffswinkel und der Hebelarm, sodass der Bogen immer im effektivsten Bereich arbeitet.
Werden die Kämme mit der Bogensehne nach außen gezogen, verlängert sich der Hebelarm. Diese Mechanismen sind beim Compoundbogen in einer praktischen Anwendung umgesetzt.
Dadurch ergibt sich im Gegensatz zu anderen Bogen ein nicht-linearer Kraftverlauf beim Auszug: Mit steigendem Auszug nimmt die Kraft zunächst stetig zu,
um dann aber beim Überschreiten des Gipfel-Zuggewichtes schlagartig abzunehmen. Der Bogenschütze hält dann bei voll ausgezogenem Bogen nur noch einen Bruchteil
des Gipfelzuggewichtes auf der Hand. So kann leichter gezielt werden. Aufgrund der Stärke des Bogens wird häufig eine mechanische Lösehilfe, das „Release“ verwendet.
Von hier habe ich meinen Bogen: PinPointArrow