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Das alte Rom

Es waren einmal zwei Brüder, von einer Wölfin aufgezogen, die aus Dank beschlossen eine Stadt zu gründen. Sie gerieten in Streit, wer der Bauherr sein sollte. So zogen sie eine Grenze. Romulus begann gleich mit dem Bau einer Mauer. Remus sprang hämisch über die niedrige Begrenzung. Dies galt damals als schwere Verletzung vom Recht und so erschlug der aufgebrachte Romulus seinen Bruder mit den Worten "So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern springt!" Das ist die Gründungssage von Rom. Im Jahre 753 vor Christus wurde begonnen die Stadt auf 7 Hügeln zu bauen. Zur Republik wurde Rom allerdings erst im Jahr 457 v. Christus. Rom wurde nun immer größer. Nach den erfolgreichen Punischen Kriegen war Rom Hauptstadt eines großen Reiches. Nach ein paar blutigen Jahren (Tiberius und Gracchus wurden umgebracht, Bürgerkriege, Gaius Julius Caesar war Diktator und wurde dann umgebracht) beruhigte sich Rom ein bisschen und die Kaiserzeit kam. In der Kaiserzeit waren-wie der Name schon sagt-Kaiser an der Macht. Von Augustus begonnen-der den Staat neu geordnet hat-bis zur Absetzung des letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus war die Kaiserzeit die letzte Zeit des römischen Reiches. Augustus schwang sich nach den Bürgerkriegen an die Macht und herrschte alleine. Allgemein waren die Kaiser sehr auf sich selbst und nicht aufs Volk bedacht. Zum Beispiel Nero galt zuerst als Hoffnungsfigur, dessen Regierung zu einem weiteren Bürgerkrieg führt. Als Gegenpart dazu kam dann Vespasian an die Macht, der ruhig, humorvoll und gerecht beschrieben wurde. Sein Sohn war ähnlich, sein zweiter Sohn nicht. Er war nach dem Tod seines Bruders ein eher grausamer Herrscher, was dann zu seiner Ermordung führte. Dann begann die "Hohe Kaiserzeit" mit Adoptivkaisern, wohl aus dem Grund, dass die Kaiser keine Söhne hatten. Im Jahre 117 nach Christus hatte das Reich seine größte Ausbreitung erreicht. Sein Nachfolger verkleinerte das Reich wieder, weil er einen Ressourcenmangel sah. Einige Jahre später kam die Reichskrise des 3. Jahrhunderts-Rom begann zu fallen. Eigene Reiche begannen sich abzuspalten, ein neuer Feind im Osten wuchs heran, der es sogar schaffte einen Kaiser gefangen zu nehmen. Es gibt viele verschiedene Meinungen wie Rom unterging. Eine zum Beispiel besagt, dass der äußere Druck von den kleinen Reichen zu groß wurden, eine andere, dass sich einfach die Gesellschaft gewandelt hat. So oder so ging das weströmische Reich im 5. Jahrhundert nach Christus unter.

Triumphbogen

Konstantinsbogen

5. Jahrhundert bis zur Renaissance

Nachdem der Höhepunkt der Einwohnerzahl erreicht war, sank sie nach dem Niedergang des römischen Reiches auf 100.000 (530 n.Ch.) Mit den Gotenkriegen kam die entgültige Zerstörung der Wasserleitung und Rom hatte nur noch wenige Zehntausend Einwohner. Die antiken Monumente verloren an Bedeutung und einzig das Papsttum sorgte noch für ein bisschen Glanz. Der Glanz kam aber wieder und zwar durch Karl den Großen, der sich 800 in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches krönen ließ. Bis zum 11. Jahrhundert folgten Belagerungen und Angriffe. Große Teile der Stadt verwaisten. Die neuen Zentren waren die großen Kirchen, wie der alte Petersdom oder die Lateranbasilika. Ab 1300 kamen in den Heiligen Jahren viele Pilger nach Rom, weil angeblich Paulus und Petrus dort gestorben sind. Bis zur Renaissance entstanden dann viele Kirchen und andere Christliche Gebäude und es ging wieder aufwärts.

Lateran

Lateran

Renaissance bis heute

Die Stadt wurde neu geprägt. Viele Kirchen, neue Straßen und Plätze mit Brunnen wurden gebaut. In diesem Zustand ist Rom heute noch. Am 26. Jänner 1871 wurde Rom die Hauptstadt Italiens. Die Kirche mit dem Papst standen diesem Staat entgegen. Es wurden Nationaldenkmäler für Könige errichtet und die Menschen bekamen eine neue Denkweise. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam ein starker Bevölkerungszuwachs, so dass Rom bis über die alte Stadtgrenze wuchs. Nach gesellschaftlichen Konflikten übernahm 1922 Benito Mussolini die Macht. Unter dieser Herrschaft wurde die Gegenüberstellung von Kirche und Staat beendet und der Vatikan gegründet. Außerdem wurden antike Gebäude renoviert und neue Bauten erschaffen Im Zweiten Weltkrieg wurde Rom erstmals 1943 bombardiert. Ein Viertel und eine Kirche wurden zerstört. Danach wurde Rom zur "offenen Stadt" erklärt und die Truppen der Deutschen zogen ab. Nach dem Krieg wurde Italien (wieder) eine Republik. Danach erlebte Italien außerdem eine gewaltigen Wirtschaftsaufschwung und bis 1980 hatte sich die Einwohnerzahl von Rom verdoppelt. In den 1970ern wucherte in Rom die organisierte Kriminalität. "Höhepunkt" war die Entführung und Ermordung des damaligen Präsidenten. Danach entspannte sich die Situation etwas. Strukturelle Probleme wie die Müllentsorgung änderten sich bis heute nicht. Heute sind in Rom viele Grabungen. In der Innenstadt wird wegen Denkmalschutz sonst nichts verändert. In den Vorstädten gibt es immer noch hohe Kriminalität. Alles in allem steht Rom auf dem 57. Platz der Lebenswertesten Städte.

Panorama über Rom mit Petersdomkuppel

Panorama mit Petersdom