Spielprinzip
Die dynamische Ballsportart wird von zwei Mannschaften mit je drei oder vier ReiterInnen, je nach Größe des Spielfelds, gespielt. Ziel des Spieles ist, einen in einem stabil genähten Ledernetz mit sechs Schlaufen befindlichen, fußballgroßen Ball durch einen, sich in 4 Meter Höhe befindlichen und senkrecht stehenden oder hängenden Ring von 1 Meter Durchmesser zu werfen. Die gesamte Spielzeit beträgt 20 Minuten und wird auf 4 Spieleinheiten zu je 5 Minuten unterteilt. Ein (mit)entscheidendes Kriterium bei La Cuerra ist, dass ReiterIn und Pferd zu einer „Einheit“ werden, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Denn um für das Fangen oder Aufheben des Balls, für einen Pass oder Torschuss die Hände frei zu haben, muss das Pferd im Spiel auch bei hoher Geschwindigkeit vorwiegend über Schenkel und Gewicht gelenkt werden können.
Ablauf
Begonnen wird ein Match mit dem Balleinwurf durch den Schiedsrichter von der Mittellinie. Nachdem alle SpielerInnen einer Mannschaft durchgehend im Ballbesitz waren, kann ein gültiges Tor geschossen werden. (Die GegnerInnen dürfen ihr Tor natürlich verteidigen und auch versuchen, sich den Ball zu schnappen.) Ein auf den Boden gefallener Ball muss aufgenommen werden, ohne vom Pferd zu steigen und ohne die Gangart des Pferdes zu verlangsamen. Dies wird durch einen besonderen Sattel ermöglicht, der ein Herunterbeugen bis auf den Boden erlaubt – meistens sogar in hohem Tempo. Hinter den Toren befindet sich eine Sicherheitsauslaufzone für die Pferde, damit kein Gedränge vor dem Tor entstehen kann. In dieser Zone dürfen die SpielerInnen der angreifenden Mannschaft von den Verteidigern nicht attackiert werden, da hier alle Spieler meist mit hoher Geschwindigkeit aufeinander treffen. Nach einem erfolgreichen Torwurf bzw. -schuss erhält die Mannschaft, die den Treffer bekommen hat, den Ball und kann das Spiel im Ballbesitz fortsetzen.
Regeln
Da es bei diesem Spiel auch zu Körperkontakt kommt, überwacht ein Schiedsrichter das Match und greift bei allen Vergehen gegen das Reglement ein. Bei leichteren Verfehlungen bekommt die attackierte bzw. in der Defensive befindliche Mannschaft den Ball und darf dann das Spiel fortsetzen, bei schweren Fouls wird ein Freiwurf auf das Tor von der Fünfmeterlinie ausgeführt.