Beobachtung
Einleitung
Merkur am Himmel zu finden ist nicht leicht, da er der Planet ist, der die Sonne am engsten umkreist und sich auch nie weit von ihr entfernt. Darum ist er nur in ihrer Nähe zu entdecken, also in der Morgen- oder Abenddämmerung. Nachts ist er nie zu sehen.
Verschiebung
Die Merkurbahn verläuft innerhalb der Erdbahn. Darum überholt uns Merkur ab und zu. Er bewegt sich ziemlich schnell und steht während der Sichtbarkeitsphase jeden Abend bzw. Morgen ein wenig verschoben gegenüber dem vorigen Tag am Sternenhimmel.
Beobachtungszeit
Im Frühjahr ist Merkur am Abendhimmel leichter zu beobachten, im Herbst dafür am Morgenhimmel. Das geht aber nur, wenn Merkur sich gerade auf der "richtigen" Seite der Sonne befindet, also wenn er im Frühjahr erst nach der Sonne untergeht und im Herbst schon vor der Sonne über den Horizont steigt.
Lichtphasen
Merkur zeigt auch wie der Mond den Wechsel von Lichtphasen. Um das zu sehen, benötigt man aber ein Teleskop. Abhängig von seiner momentanen Position und von der Position der Erde erscheint Merkur unterschiedlich beleuchtet. Kommt das Sonnenlicht von der Seite, erscheint Merkur wie ein Halbmond. Es gibt wie beim Mond die Phasen Vollmerkur, Halbmerkur und alle Abstufungen dazwischen.
Größe und Beleuchtung
Auch die Größe des Merkurscheibchens ist nicht immer gleich. Befindet er sich in Erdnähe, ist er größer. Auf einer Position im hinteren Teil seiner Bahn erscheint er sehr klein. Bewegt er sich auf seiner Bahn auf die Erde zu, wird sein Scheibchen größer, aber weniger beleuchtet, da er zunehmend von "hinten" zu sehen ist. Hat er die Erde innen überholt und entfernt sich, wird er kleiner, aber der Grad der Beleuchtung nimmt zu. Beleuchtete Fläche und momentane Größe ergeben zusammen die Leuchtkraft von Merkur. Manchmal strahlt er recht hell, manchmal ist er kaum zu sehen.
Aufnahmen
Merkur - 2:58, Halmbmerkur - 3:46