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Die 2 Phasen der Klassik

Die Frühklassik (ca. 1730-1770)

Die Frühklassik wird oft als eine Übergangsphase vom Spätbarock zur Wiener Klassik angesehen. Nach dem Geschmack der Zeit veränderte sich damals vieles bei den Kompositionstechniken und man begann damit, Werke sehr genau aufzuschreiben. Statt der vielen Stimmen (Polyphonie) bestimmt eine vordergründige Melodie das Musikstück. Schnörkel und Verzierungen wurden vereinfacht, neue straffe Formen geschaffen. Die Inhalte der Musikstücke waren nicht mehr so oft kirchlich, sondern handelten auch von Dingen, die sich außerhalb der Kirche abspielten, da auch die Bedeutung der Kirche in den Hintergrund rückte.

Zu den Vertretern des Stils zählen neben anderen die Söhne von Johann Sebastian Bach sowie Leopold Mozart (1719-1787), der Vater vom besser bekannten Wolfgang Amadeus Mozart.

Typische Merkmale

  • Eineroben aufliegenden Melodie kommt anstelle eines polyphonen Geflechts aus selbstständigen Stimmen zum Ausdruck.

  • Die vertikale Satztechnik löst die lineare Satztechnik ab.
  • Mehrere Themen werden verwendet.
  • Mischklang- Orchester werden eingesetzt.
  • Statt einen Cembalo wird ein Hammerklavier verwendet.

Die Wiener Klassik (ca. 1770-1830)

Joseph Haydn (1732-1809), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Ludwig van Beethoven (1770-1827) waren die Hauptdarsteller der Wiener Klassik. Sich teilweise gegenseitig beeinflussend, erreichten sie in einer Vielfalt von Gattungen bisher ungekannte Meisterschaft in den Kompositionstechniken – unter vielen sei hier die Sonatenhauptsatzform genannt, welche fortan die Form von Sonaten, Sinfonien sowie vielen kammermusikalischen Gattungen bestimmte. Die Wiener Klassik basiert sozialgeschichtlich auf einer Feudalgesellschaft mit aufklärerischem Anspruch. Brennpunkt dieser Adelsgesellschaft war die Haupt- und Residenzstadt Wien. Alle Hauptkomponisten der Wiener Klassik wurden außerhalb Wiens geboren und von diesem Zentrum und seinen kulturellen und gesellschaftlichen Möglichkeiten angezogen. Die Rolle des Hofs als Kunstförderer hatte sich ab zirka 1740 auf eine breitere Adelsschicht ausgeweitet, wodurch eine Ausdehnung und Öffnung des Musiklebens möglich wurde. Das öffentliche Musikleben wurde von dieser Adelsschicht mitgetragen (Liebhaberkonzerte), mehrere, oft auch sehr kurzlebige Adelskapellen wurden gegründet. Das Ende der Wiener Klassik wird oft mit dem Tod Beethovens beziehungsweise dem Tod von Franz Schubert (1828) datiert.

Typische Merkmale

  • Erstmals Vereinigung von mehreren unterschiedlichen Musikstilen und Kompositionsweisen, zum Teil auch Einflüsse aus anderen Ländern

  • Vereinigung von Eigenschaften des Galanten und Empfindsamen Musikstils

  • Die wichtigsten Formen waren die Sinfonie, das Streichquartett und das Konzert. Das Streichquartett wurde von Joseph Haydn erfunden.

  • Die Komponisten schrieben hauptsächlich instrumentale Stücke

  • Die Stücke waren gekennzeichnet durch Kontraste (z.B. wechselnder Dynamik) und formale Schemata

  • Die Komponisten schrieben Melodien, die leicht einprägsam waren

  • Sie schrieben die Stücke gezielt für das gesamte Volk, nicht nur für Adelige, wie in früheren Zeiten, und orientierten sich hierbei zum Teil sogar an Volksliedern

  • Durch Konzerte wurde die Musik weiter verbreitet.

  • Die Komponisten wollten mit den Musikstücken ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.