Über die Wohltat des Heiligen Martin
1. Januar 2018 von Murad
Orginaltext
DE BENEFICIO SANCTI MARTINI
Olim Martinus miles Romanus media
hieme
in
porta Ambianensium civitatis
virum
pauperem
conspexit, qui
veste
carens frigus
vix
patieba-
tur
. Ceteris hominibus sine ulla
misericordia
praetereuntibus
Martinus se virum
nudum
adiuvare debere intellexit. Hoc autem ei facile non
erat. Quia enim
reliquas
res in beneficium
simile
consumpserat, ipse nihil praeter arma et vestem
militarem
secum habebat. Itaque vestem gladio
divisit;
alteram
partem pauperi dedit,
altera
iterum indutus
est. Nonnulli homines hoc
videntes ridebant. Multi tamen, quibus
mens
sanior
erat,
queri
coeperunt, quod Martinus
solus se
humanum
praestiterat
ipsique plus
possidentes
virum pauperem non adiuverant.
Nocte, quae
secuta
est, Martinus somnio
Christum vidit veste indutum, qua pauperem
texerat
. Et Christus ad multitudinem angelorum
locutus
est: „Martinus, qui adhuc catechumenus
est, me hac veste tegere
veritus
non est.
Quidquid
enim fecistis uni ex fratribus meis
minimis, mihi fecistis.“ Quo viso Martinus
bonitatem
Dei in suo opere cognoscens ad
baptismum
contendit. Nec tamen statim
militare
desiit: Tribuno
hortante
duos annos
militabat, priusquam miles Christi Deo soli
serviebat
.
Übersetzung
Einst erblickte der römische Soldat Martin mitten im Winter am Tor der Stadt Amiens einen armen Mann, der kein Gewand hatte und die Kälte kaum ertrug. Während die übrigen Menschen ohne irgendein Mitleid vorübergingen, erkannte Martin, dass dem nackten Mann helfen musste. Dies aber war nicht leicht. Weil er nämlich sie übrigen Dinge für eine ähnliche Wohltat aufgebraucht hatte, hatte er selbst außer den Waffen und dem Gewand nichts bei sich. Daher teilte er das Gewand mit dem Schwert; den einen Teil gab er dem Armen, mit dem anderen bekleidete er sich selbst. Einige Menschen, die das sehen, lachten. Viele jedoch, denen ein gesünderer Verstand war (die vernünftiger waren – Dat. poss.), begannen zu klagen, dass nur Martin sich als menschlich erwiesen hatte und sie selbst, die mehr besaßen dem armen Mann nicht geholfen hatten.
In der Nacht, die folgte, sah Martin im Traum Christus mit dem Gewand bedeckt, mit welchem er den Armen bedeckt hatte. Und Christus sprach zur Menge der Engel: „Martin, der bisher ein Taufschüler ist, fürchtete sich nicht, mich mit diesem Gewand zu bedecken. Was auch immer ihr nämlich für einen von meinen geringsten Brüder gemacht habt, (das) habt ihr (mir =) für mich gemacht. Nachdem er dies gesehen hatte, erkannte Martin die Güte Gottes in seinem Werk und eilte zur Taufe. Aber erhörte dennoch nicht sofort auf Kriegsdienst zu leisten: Weil ihn der Tribun (dazu) aufforderte, diente er zwei Jahre lang, bevor er als Soldat Christi allein Gott diente.
Hintergrungdsgeschichte
24. Jänner 2017 von Murad
Einer der populärsten christlichen Heiligen ist Martin, der – ebenso wie Kaiser Konstantin – im 4. Jh. n.
Chr. lebte. Als Sohn eines römischen Offiziers diente er zunächst im römischen Heer, ließ sich aber später
taufen und brachte es schließlich bis zum Bischof der französischen Stadt Tours. Berühmt geworden ist er
jedoch durch seine „Mantelteilung“
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