ÖBB Reihe 399 / NÖLB Mh
Um zwischen verschiedenen Lösungsmöglichkeiten wählen zu können, lud Ing. Josef Fogowitz mehrere Österreichische Lokomotivfabriken ein, ihm ihre Vorschläge einzubringen. Die am meisten zusagende Lösung lieferte die bewährte Fabrik Krauss & Co mit einer Stütztenderlokomotive. Es wurden zunächst 4 Heißdampflokomotiven (Mh = Mariazell heißdampf) und 2 Verbunddampflokomotiven (Mv = Mariazell verbunddampf) bestellt, die 1906 (Mh.1 – 4) bzw. 1907 (Mv.1 – 2) in Betrieb genommen wurden. Nachdem sich die Heißdampfmaschine besser im Einsatz bewährt hat, wurden 1908 noch zwei weitere Maschinen der Reihe Mh bestellt und in Betrieb genommen (Mh.5 – 6).
Das Prinzip des Stütztenders hat gegenüber Schlepptenderlokomotiven den Vorteil, dass das Reibungsgewicht, also das Gewicht welches auf die angetriebenen Achsen wirkt, nicht mit dem Verbrauch von Kohle und Wasser während der Fahrt abnimmt.
Die kleinen Kurvenradien der Strecke erforderten besondere konstruktive Maßnahmen, so ist nur die erste der vier Achsen fest gelagert. Die zweite Achse hat jederseits ein Seitenspiel von 30mm (zylindrische Kuppelzapfen). Die Treibachse (dritte Achse) hat keinen Spurkranz. Die vierte Achse ist auch seitlich verschiebbar, die Einstellung erfolgt wie beim Krauss-Helmholtz-Drehgestell durch die Anlenkung des Tenders beim Durchfahren der Bögen.
Der Tender entspricht der Bauart Engerth-Klose. Er hat ein Drehgestell zur freien Einstellung, ist mittels eines Drehzapfens vor der Feuerbüchse befestigt und verfügt über eine gefederte Abstützung der Lokomotive.
Text: Club Mh.6
ÖBB Reihe 399 / NÖLB Mh
Anzahl |
6 Stück |
Hersteller |
Krauss & Comp./Linz |
Baujahr |
1906 |
Leistung |
- |
Vmax |
40 km/h |
Verbleib auf der Mariazellerbahn |
Mh.6 | Einsatz für Sonderfahrten, Club Mh.6 in Ober-Grafendorf |