Die Montage-Die Fertigungstechniken
Es gibt Schäfte, die nicht nur aus einem maschinell hergestellten Kunststoff bestehen. Diese näht man in einer Stepperei in
Handarbeit aus den Einzelteilen zusammen. Anschließend beginnt die Vorbereitung für die Montage des Schuhs.
Die hochwertigste Machart eines Maßschuhs ist der „Rahmen-genähte“: Dieser Begriff kommt daher, dass durch zwei
Nähte die Herstellung des Schuhs erfolgt. Es ist dies die Einstechnaht: Hierbei werden die Oberteile mit dem Rahmen und der
Brandsohle vernäht. Dann wird die Sohle mit dem Rahmen vernäht. Das ist die außen auch sichtbare Naht. Das Leder wird feucht
gearbeitet und für die Naht wird ein „Draht“ (aus Garn wird mit Pech ein Faden gedreht) verwendet. Im Unterschied zu Manufaktur-Schuhen
werden beim
Maßschuhmacher alle genannten Arbeitsschritte per Hand durchgeführt.
Dies hat vor allem bei dem Arbeitsschritt "zwicken" den Vorteil, dass das Leder so lange gedehnt wird, bis es nicht mehr nachgibt: es wird
"ausgezwickt". Dadurch behält der Schuh seine Form über Jahre und Jahrzehnte. Maschinen können dies nicht leisten und sollen es ja auch gar
nicht: denn der industriell gefertigte Schuh soll sich seinem Träger anpassen. Das dies nicht ohne Druck auf den Fuß geht, zeigen all die
Fußverformungen.
Ein „Holzgenagelter“ ist ein Schuh, bei dem die beiden oben erwähnten Arbeitsschritte (Einstech- und Aufdoppelnaht) mit Holznägeln durchgeführt
werden. Er ist kompakter, denn die Verbindungen sind durch die Holznägel etwas fester.